Was ist das Neue an der neuen Übersetzung der Heiligen Schrift?

Behandelt wurde schon der Gottesname.
Nun in Großbuchstaben und am liebsten nur mit "der HERR" wiedergegeben.
Dann folgte der Schwerpunkt Neues Testament: Auf den ersten Blick eher umständliche Formulierungen sind jetzt zu finden, die bisher gestrichen wurden, die jedoch wie Signale der Aufmerksamkeit wirken und den biblischen Klang deutlich machen, wie der Zusatz: "da geschah es, dass". 

Als Drittes nun: Die Bildersprache der Bibel. Diese Bilder sollen jetzt noch deutlicher werden, als Beispiel soll hier das Bild des "Erdbebens" dienen. "Als Jesus in Jerusalem einzog, erbebte die ganze Stadt und man fragte: Wer ist dieser? Die Leute sagten:Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa (Matthäus 21,10)". Schon im alten Teil der Bibel ist es Tradition, dass Gottes Gegenwart "Erdbeben" auslöst. Im Deutschen reden wir auch von bebenden Herzen und meinen damit, dass uns etwas sehr berührt. So dachte man in der Antike, dass die Erde sich bewegt, wenn Gott nahe ist. Bei Matthäus bebt die Erde beim Einzug Jesu in Jerusalem, bei seinem Tod und bei seiner Auferstehung. Hier ist Gott besonders nahe - das meint der Evangelist. Und diesen Zusammenhang kann man jetzt erkennen.

Katholisches Bibelwerk / Pastoralrerentin Sofia Kirchschlager